Unter dem Begriff "Naturheilverfahren"
sammeln sich Naturheilmittel und jede
Art von Heilmethoden außerhalb
der traditionellen westlichen Medizin,
sowie komplexe alternative Medizinsysteme.
Es gibt keine einheitliche Definition.
Neben der Anthroposophischen Medizin
und Ayurveda zählen die Homöopathie
und die traditionelle chinesische
Heilkunst zu den komplexen Systemen.
In China liegt der Medizin eine andere
Philosophie zugrunde als die rationalistische
und wissenschaftsgläubige der
modernen westlichen Welt. Die Zusammenhänge
können mit wissenschaftlichen
Methoden kaum nachgewiesen werden,
dennoch ist die chinesische Medizin
seit Jahrtausenden erfolgreich. Besonders
die Akupunktur zur Schmerzbehandlung
zeigt bei den meisten Menschen sehr
gute Ergebnisse.
Die Homöopathie wurde von dem
Arzt und Chemiker Samuel Hahnemann
ins Leben gerufen. Er entwickelte
das Prinzip "Gleiches mit Gleichem"
zu heilen und war der Meinung, dass
herkömmliche Medikamente zu stark
sein und heilende Substanzen auch
in kleinen Dosen wirken. Durch homöopathische
Methoden sollen die Selbstheilungskräfte
des Körpers aktiviert werden.
Nicht die Definition der Krankheit
steht im Vordergrund, sondern die
individuellen Ursachen. Homöopathie
zeigt sich besonders in
vorbeugenden
Maßnahmen erfolgreich.
Neben den komplexen Systemen gehören
Reflexzonentherapie, Reiki und Shiatzu
in diesen Bereich, die von außen
auf den Körper einwirken.
Eine wichtige Säule der Naturheilkunde
ist die orale Behandlung mit nicht-verschreibungspflichtigen
Medikamenten aus natürlichen
Substanzen, z.B. Mineralpräparate
aus der Apotheke, Heilkräuter,
z.B. die Kamille als meistgenutzte
Heilpflanze Europas und die
Ernährung,
z.B. Gewürze.
Auch wenn es oft so dargestellt wird,
stehen Naturheilverfahren nicht im
krassen Gegensatz zur sogenannten
Schulmedizin. Viele Methoden und Mittel
beruhen auf alten, natürlichen
Heilmethoden und die Erkenntnisse
anderer Kulturen fließen heute
in die moderne Medizin ein.