22 – Mönchspfeffer – Arzneipflanze des Jahres

Urs 2
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Re: 22 – Mönchspfeffer – Arzneipflanze des Jahres

Beitrag von Urs 2 » Sa Nov 19, 2022 9:17 am

Ich finde diese Themen mit Heilpflanzen auch tatsächlich sehr gescheit. Da habe ich hier auch schon viele Ratschläge gelesen, wie man selbst diese Pflanzen großzieht und dann auch verwerten kann. Dafür bedanke ich mich mal hier für alle.

Vitali
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Re: 22 – Mönchspfeffer – Arzneipflanze des Jahres

Beitrag von Vitali » Sa Nov 19, 2022 9:26 am

Die reifen Früchte des Mönchspfeffers enthalten ätherisches Öl, Iridoidglykoside (Agnusid, Aucubin), Triglyceride und bizyklische Diterpene. Untersuchungen zeigten, dass der Extrakt aus den Früchten Frauen bei Symptomen des prämenstruellen Syndroms (PMS) und Wechseljahrsbeschwerden hilft. Seinen festen Platz in der Frauenheilkunde erlangt Mönchspfeffer durch seine hormonmodulierende Wirkung. Es stimuliert die Andockstellen des Nervenbotenstoffes Dopamin in der Hypophyse, wodurch die Ausschüttung von Prolaktiv gehemmt wird. Die Einnahme von Mönchspfeffer erhöht ebenso die Synthese des Gelbkörperhormons Progesteron.
https://www.vital.de/natuerlich-heilen/ ... _Prolaktin
Prolaktin ist ein Hormon, welches in der Hirnanhangsdrüse gebildet wird. Nach einer Geburt sorgt es für die Milchproduktion. In der Regel wird Prolaktin durch Dopamin gehemmt. Ist dieser Vorgang, z. B. durch eine Störung der Hirnanhangsdrüse, gehemmt, erhöht sich der Prolaktinspiegel.

luna21
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Re: 22 – Mönchspfeffer – Arzneipflanze des Jahres

Beitrag von luna21 » Di Nov 22, 2022 10:48 pm

Da hast du völlig Recht. Mönchspfeffer kann Frauen, die unter PMS leiden, effektiv und nebenwirkungsarm helfen. Zwischen Menarche und Menopause bewirkt er zwar auch wie andere Phytohormone, z.B. aus Soja, leichte Verbesserung der Beschwerden. Die Häufigkeit der Hitzewallungen und der nächtlichen Schweißausbrüche wird geringer. Allerdings konnten bisher keine wissenschaftliche Beweise erbracht werden und bei der Wirkung könnte es sich auch um den Placebo-Effekt handeln.

primavera
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Re: 22 – Mönchspfeffer – Arzneipflanze des Jahres

Beitrag von primavera » Sa Dez 24, 2022 12:23 pm

Ich danke euch sehr für die Hinweise und auch die informativen Links zu denen Hormonen oder hormonähnlichen Stoffen im Mönchspfeffer. Es ist jedenfalls viel umfangreicher und komplizierter als ich gedacht hatte. Eine Hormontherapie durch Mönchspfeffer zu ersetzen ist nur dann möglich, wenn mir Fachleute zur Seite stehen. Allein würde ich mich da nicht herantrauen, denn es ist schon ein sehr mächtiges Heilkraut.

Elvira 2
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Re: 22 – Mönchspfeffer – Arzneipflanze des Jahres

Beitrag von Elvira 2 » Mi Dez 28, 2022 1:40 pm

Vielen Dank an euch für eure Antworten auf meine Anfrage. Für mich sind die Hinweise besonders wichtig, die aussagen, dass Mönchspfeffer nur unter ärztlicher Aufsicht genommen werden soll und das scheint ja mehr oder weniger jede oder jeder zu denken. Ich werde das zwar nochmal mit meiner Heilpraktikerin besprechen, aber die war da auch schon eher kritisch.

Rick
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Re: 22 – Mönchspfeffer – Arzneipflanze des Jahres

Beitrag von Rick » Mi Jan 11, 2023 7:30 pm

Danke erstmal für das Thema, die guten Hinweise und Links. Dazu noch eine Frage, die hier vielleicht jemand beantworten kann. Wie ist das mit Mönchspfeffer bei der erektile Dysfunktion? Gibt es da Erfahrungen?

Vitali
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Re: 22 – Mönchspfeffer – Arzneipflanze des Jahres

Beitrag von Vitali » So Jan 15, 2023 9:39 am

Im Mittelalter wurde der Mönchspfeffer vor allem von Mönchen und anderen Kirchenbediensteten verwendet, um die natürliche Libido zu unterdrücken. Schon deshalb denke ich, dass er dein Probleme eher verschlimmern als verbessern würde.
In der modernen Heilpflanzenkunde gilt der Mönchspfeffer vorrangig als Heilpflanze gegen Beschwerden bei Frauen. Hierzu zählen neben Zyklusstörungen, PMS auch Wechseljahresleiden. Die in den Früchten des Mönchspfeffers enthaltenen Inhaltsstoffe bestehen vorrangig aus ätherischen Ölen, Iridoidglykosiden, Flavonoiden und Bitterstoffen.
https://www.kraeuter-buch.de/kraeuter/M ... chspfeffer
Die Wirkungen auf den weiblichen Organismus sowie die Wirkstoffe des Mönchspfeffers sind wissenschaftlich und klinisch gut untersucht. In einer klinischen Studie aus Deutschland wurden z.B. 1542 Frauen mit prämenstruellem Syndrom (PMS) für 166 Tage ein Mönchspfefferpräparat (Agnolyt) verabreicht. Bei 90 Prozent der Frauen konnte nach rund 26 Tagen ein vollständiger Rückgang der typischen Symptome erzielt werden.

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