Unterzuckerung

Marion2
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Re: Unterzuckerung

Beitrag von Marion2 » Do Nov 10, 2022 10:04 am

Volkhert hat geschrieben:
Mi Apr 20, 2022 4:35 pm
... Obwohl meine Frau bereits seit fast 10 Jahren unter Diabetes leidet, war mir bisher nicht klar, wie wichtig die Berechnung der Insulindosis im Alltag ist. Meine Frau klagte schon häufiger über Unterzuckerung. Einmal ist sie wohl wirklich fast ohnmächtig geworden. Außerdem hat sie Probleme abzunehmen, obwohl sie sich redlich bemüht. Die Unterzuckerung steht dem aber im Weg. Es scheint eine Art Teufelskreis zu sein. Zudem wird meine Frau immer vergesslicher und unkonzentrierter...
Zuerst einmal herzlichen Dank für das Thema und die vielen beeindruckenden Beiträge. Besonders wichtig für mich persönlich waren Volkherts Erfahrungen. Deshalb wollte ich dich/euch nochmal ansprechen, ob du darüber berichten magst, wie sich das mit deiner Frau weiterentwickelt hat. Meine Mutter zeigt nämlich ähnliche Symptome und es wäre schön, wenn es da eine Lösung gebe.
(Du kannst mich auch gern privat anschreiben, wenn dir das lieber ist.)

Volkhert
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Re: Unterzuckerung

Beitrag von Volkhert » So Nov 13, 2022 10:28 am

Das solltet ihr auf jeden Fall untersuchen lassen. Wir haben nur gute Erfahrungen gemacht mit der neuen Ärztin und auch mit Trulicity. Seit einigen Monaten purzeln die Pfunde langsam aber konstant. Meine Frau ist seit dem Sommer wieder fröhlicher und motivierter. Wir haben mit Frühsport begonnen, der sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Aber das war nur möglich, weil meine Frau wieder konzentrierter und koordinierter ist. Sie hat bisher keine Probleme mehr mit Unterzuckerung oder Schwindel. Wie es im Moment aussieht, war sie auch nicht wirklich dement.

Marion2
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Re: Unterzuckerung

Beitrag von Marion2 » Do Nov 24, 2022 9:31 pm

Danke für deine schnelle Antwort und deine Offenheit. Zunächst einmal freut es mich persönlich sehr, dass es dir und deiner gut geht und sich die Therapie bewährt hat. Zum anderen gibt eure Erfahrung mir und meiner Familie viel Hoffnung und wir haben bereits einen Termin bei der neuen Diabetesärztin hier vereinbart. Gleichzeitig bin ich dabei noch einige Informationen über Trulicity und Dulaglutid zu sammeln.

Querdenker
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Re: Unterzuckerung

Beitrag von Querdenker » So Jan 22, 2023 4:30 pm

Die Liste an Nebenwirkungen auf der Packungsbeilage wirkt erstmal sehr bedrohlich. Tatsächlich treffen sie aber nicht jeden und sind oft ganz im Gegenteil selten. Magen-Darm-Beschwerden sind allerdings keine Ausnahme und treffen leider viele. Eine Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff kann sich in Form von Quaddeln oder Wasseransammlungen unter der Haut (Ödeme) äußern. Wirklich schwere Verläufe sind selten. Um die Einstichstelle herum kann es außerdem zu Rötungen und Hautausschlägen kommen, die aber harmlos sind. Weitere Nebenwirkungen: https://www.navigator-medizin.de/medika ... ungen.html

Sanne
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Re: Unterzuckerung

Beitrag von Sanne » Mo Jan 30, 2023 8:27 pm

Die besten, weil auch verständlichsten Beschreibungen von Medikamenten finde ich immer bei sanego: Trulicity enthält den Wirkstoff Dulaglutid und wird angewendet, um den Blutzucker (Glucose) bei erwachsenen Patienten mit Typ 2-Diabetes zu senken und kann dazu beitragen, Herzerkrankungen zu verhindern https://www.sanego.de/Medikamente/Trulicity/ Trulicity wird angewendet als alleiniges Arzneimittel zur Diabetes-Behandlung, wenn Ihr Blutzucker nur durch Diät und Bewegung nicht ausreichend kontrolliert ist und Sie Metformin (ein anderes Arzneimittel zur Diabetes-Behandlung) nicht einnehmen können oder zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Diabetes-Behandlung, wenn durch diese Ihr Blutzucker nicht ausreichend kontrolliert ist. Diese anderen Arzneimittel können Arzneimittel sein, die sie einnehmen, und/oder ein Insulin, das gespritzt wird.

Erin
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Re: Unterzuckerung

Beitrag von Erin » So Feb 19, 2023 6:29 pm

Wichtig zu wissen vielleicht: Zur Behandlung des Diabetes sind verschiedene über die Jahre entwickelte Insuline mit jeweils unterschiedlichen Wirkungsweisen verfügbar. Heutzutage werden Diabetiker in der Regel mit Humaninsulin behandelt. Dies ist menschliches Insulin, das in der Regel gentechnologisch hergestellt wird. Schweine- und Rinderinsulin sind noch im Handel. Ihre Wirkung entspricht der des Humaninsulins. Es gibt bei Schweine- und insbesondere bei Rinderinsulin aber häufiger Insulinallergien und Fettdepotveränderungen an den Injektionsstellen. Neuere Insuline sind die gentechnisch hergestellten Insulinanaloga mit einer veränderten Molekularstruktur und einem unterschiedlichen Wirkprofil: https://www.diabetes-deutschland.de/archiv/1643.htm Im Gegensatz zu NPH-Insulinen erzeugt Glargin keine Gipfelspiegel (kurzzeitiges starkes Ansteigen der Blutkonzentration nach Insulingabe). Daher ist auch bei Gabe vor dem Zubettgehen die Gefahr für nächtliche Unterzuckerungen geringer als mit NPH-Insulinen. Es wird daher bevorzugt bei Menschen mit Diabetes eingesetzt, die unter NPH-Insulin zur Nacht hohe Nüchternblutzuckerwerte aufweisen, oder bei denen nächtliche Unterzuckerungen auftreten.

Karsten K.
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Re: Unterzuckerung

Beitrag von Karsten K. » Di Apr 04, 2023 10:32 pm

Bei der Behandlung von Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 steht unter anderem eine Senkung des HbA1c-Werts im Fokus. Doch eine Übertherapie kann die Mortalität sogar erhöhen, wie die Ergebnisse einer aktuellen Studie zeigen. Anhand der aktuellen Studie kann festgehalten werden, dass bei älteren Patienten mit Typ-2-Diabetes mehr Augenmerk auf eine individuelle Therapie gelegt werden muss. Diese sollte möglichst ohne Hypoglykämie-auslösende Wirkstoffe auskommen oder den HbA1c-Wert nicht zu stark senken. Auch im Rahmen einer Medikationsanalyse sollte dies berücksichtigt werden: https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... nkt-werden

Querdenker
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Re: Unterzuckerung

Beitrag von Querdenker » Do Apr 27, 2023 6:31 pm

Im letzten Dialog geht es um Diabetes Typ 2-Diabetes, der sich, wenn die Werte unter Kontrolle sind, gut behandeln lässt – wie ihr schon beschrieben habt. Beim Typ 1-Diabetes ist es etwas schwieriger. Um Unterzucker zu vermeiden, muss ein- bis zu dreimal am Tag ein sogenanntes Verzögerungsinsulin gespritzt werden, um die Grundversorgung zu sichern. Außerdem muss zu den Mahlzeiten zusätzlich ein kurzwirksames Insulin gespritzt werden. Nur dann können die Blutzuckerwerte eingedämmt werden. Mit Fettsucht hat diese Diabetes-Form übrigens nichts zu tun.

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