Mein Gesundheitsforum

Hallo!
Seit einigen Wochen habe ich eine seltsame Wucherung an der Handinnenseite unterhalb des Ringfingers. Es verursacht überhaupt keine Schmerzen, kommt mir aber komisch vor. Zudem fällt es mir schwer meinen Ringfinger ganz auszustrecken.
Was könnte das sein? Hat jemand hier das schon mal erlebt? Muss ich etwas unternehmen?
Danke für Antworten!
Osgard

Hallo, ich empfehle dir auf jeden Fall zum Arzt zu gehen. Wahrscheinlich ist es nur eine gutartige Wucherung - darunter leiden etliche Patienten. Aber du solltest dir dennoch eine fachliche Meinung einholen.

Da stimme ich zu. Es handelt sich wahrscheinlich um Morbus Dupuytren. Dabei verkürzt sich die Palmar-Aponeurose, das Bindegewebe an der Handinnenseite. Es ist bei allen Menschen sehr kräftig um die Beugesehnen und Nerven der Hand bei festen Griffen oder Stürzen zu schützen. Bei Morbus Dupuytren bilden sich aus diesem Gewebe dicke Stränge bzw. Knoten, die dazu führen können, dass die Finger dauerhaft gekrümmt bleiben. In D leiden mehr als 1 Mio. Menschen darunter, eher Männer als Frauen. Die Krankheit ist nicht weiter gefährlich sollte aber behandelt werden, um die unangenehmen Folgen zu vermeiden.

Hallo Leute,
finde den Beitrag interessant und bin auch etwas baff :D
Meine Frage: was kann der Doc da tun? Welche Behandlung ist da angesagt? OP oder gehts auch so?
:? Würd mich echt interessieren - danke für Antworten
GQ

Der Arzt kann durch Abtasten feststellen, wie viele Knoten vorhanden sind und inwieweit die Hand noch funktionstüchtig ist. Wenn nur eine geringe Einschränkung vorliegt, muss keine Therapie erfolgen; die Hand sollte aber weiter beobachtet werden. Wenn aber die Knoten so anwachsen, dass die Hand nicht mehr gestreckt werden kann, muss allerdings operiert werden. Man sollte dann auch nicht mehr warten, denn die OP wird proportional zur Knotenbildung komplizierter. Bei dem Eingriff wird dann das Bindegewebe völlig entfernt; eventuell muss auch Haut verpflanzt werden. Nach der OP muss eine Belastung der Hand monatelang vermieden werden und man sollte schnellst möglich mit der Krankengymnastik anfangen. Aber, wie gesagt, derartige Eingriffe sind nur bei Einschränkung der Funktionalität notwendig.

Diese störenden Hautwucherungen treten bei Diabetikern häufiger auf als bei nicht Diabetes-erkrankten. Deshalb sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen, die auch die Messung des Blutzuckerspiegels einschließen ab der Lebensmitte unbedingt zu empfehlen. Auch, wenn man als jüngerer Mensch Veränserungen an seinem Körper feststellt, sollte man sich richtig durchchecken lassen. Ein nicht-behandelter Diabetes kann weit schlimmere Krankheiten nach sich ziehen!