Depressionen

Sabine
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Depressionen

Beitrag von Sabine » Do Apr 24, 2008 12:52 am

Antidepressiva wirken nachweislich auf das Gehirn, wenn es Probleme wie Depressionen verursacht. Bei gesunden Menschen scheinen sie völlig wirkungslos zu bleiben. Sie erhöhen den Neurotransmitterspiegel und setzen Serotonin sowie Noradrenalin frei bzw. beeinflussen die Ausschüttung. Das ist ein chemischer Prozess und somit somatisch. Nur ein geringer Teil der Patienten (etwa 10%) spricht nicht auf diese Methode an. Bei ihnen haben Antidepressiva meist überhaupt keine Wirkung. Allerdings kann man das erst nach einer langfristigen Einnahme (etwa 6-9 Monate) feststellen und man sollte auch berücksichtigen, dass die einzelnen Präparate unterschiedlich zusammengesetzt sind. Eine Therapie mit Antidepressiva muss darum immer unter fachärztlicher Aufsicht erfolgen.

pootchie
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Beitrag von pootchie » Di Jun 24, 2008 8:18 pm

Was kann ich denn tun, wenn ich mit einem Depressiven befreundet bin? Ich habe es damit versucht, Mitgefühl zu seigen und auch schon mal mit aufmuntern, sogar drängeln. Soll ich lieber streng sein oder Mitgefühl haben? Manchmal bin ich schon selbst ganz depressiv.

jens
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Beitrag von jens » Mi Jul 02, 2008 12:43 am

Mich nervt das auch total. Mein Mitbewohner hängt oft tagelang rum oder steht gar nicht erst aus. Dann das ganze Gefasel von Sinnlosigkeit und so, das ziet einen ganz schön runter!

Rebecca
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Beitrag von Rebecca » Sa Jul 19, 2008 1:15 pm

Depressionen sind wirklich schwere Krankheiten. Weder Mitgefühl und Geduld noch das ständige Verbreiten von aufgesetzter guter Laune oder gar Drängelei können daran etwas ändern. Diese Krankheiten müssen von Fachleuten behandelt werden. Ob es dann Antidepressiva sind oder eine Psychotherapie können nur die Fachleute entscheiden.

pootchie
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Beitrag von pootchie » So Aug 24, 2008 12:34 pm

Woher weiß ich denn was das für eine Depression ist? Gibt es irgendwelche Zeichen, wie man das erkennen kann?

jens
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Beitrag von jens » Mo Aug 25, 2008 2:11 pm

Ja und ob das überhaupt wirklich eine Krankheit ist oder nur schlechte Angewohmheit?

Rebecca
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Beitrag von Rebecca » Do Sep 04, 2008 1:21 am

Eine Depression äußert sich durch anhaltende Niedergeschlagenheit, die über Wochen andauert. Sie kann eher leicht odr schwer verlaufen, ist aber nichtsdestotrotz eine erstzunehmende Krankheit. Typische Merkmale sind Appetitlosigkeit (kann aber auch in Bulimie umschlagen), Konzentrationsschwierigkeiten, Angstgefühle und Vereinsamung (keinen Antrieb zum sozialen Austausch). Die Entwicklung von Depressionen ist sehr unterschiedlich von plötzlich bis schleichend. Oft kommen auch körperliche Beschwerden hinzu bis zu einer panischen Angst lebensbedrohlich erkrankt zu sein.
Leichte Depressionen dauern nur über kurze Zeiträume an, z.B. im Winter. Betroffene können (u.U. mit Hilfe einer Therapie) lernen damit umzugehen. Viele sprechen auch auf Naturprodukte wie Johanniskraut an.
Von Mittelschweren Depressionen spricht man, wenn die Verhaltensänderung auffällig wird, z.B. Rückzug von Familie und Freunden oder berufliche Probleme entstehen.
Schwere Depressionen können zum sozialen Abstieg oder sogar Selbstmord führen. Die Betroffenen können sich nicht mehr selbst helfen. Sie haben dauerhaft jeden Antrieb verloren.
Bei der Behandlung werden Depressionen noch nach ihrer individuellen Ausdrucksform und organischen Ursachen unterschieden. Da es sehr unterschiedliche Formen gibt, ebenso wie Übergangsformen und Kombinationen, muss die Therapieform individuell mit und von Fachleuten entschieden und durchgefüht werden.

Sabine
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Beitrag von Sabine » Fr Sep 05, 2008 12:41 am

Depressive leiden selbst unter der fehlenden Lebensfreude. Sie ziehen sich immer weiter zurück um niemanden zu belasten oder werden aggressiv, weil sie sich dem Umgang mit anderen nicht gewachsen fühlen. Antriebslosigkeit und Schuldgefühle sind deutliche Zeichen. Auch ältere Menschen sind besonders oft betroffen, da sie ihr Leben lang geübt haben ihre Gefühle vor anderen zu verbergen.
Wer Depressiven im privaten Umfeld helfen will, sollte das berücksichtigen und sich nicht zu sehr aufdrängen sowie mit Zurückweisungen umgehen können. Freunde sollten sie immer wieder auffordern etwas mitzumachen, aber ansonsten ihren eigenen Weg gehen. Äußerungen wie „Kopf hoch“, „Das wird schon“, „Jetzt reiß dich mal zusammen“ oder „du ziehst mich hinunter“ führen dazu, dass Depressive sich noch mehr zurückziehen. Stattdessen sollte man bei Menschen, die einem Nahe stehen darauf achten, dass sie Arzttermine und Therapiemaßnahmen einhalten. Wenn man einen engen Verwandten oder einen Lebenspartner hat, der depressiv ist, sollte man, mit dessen Einverständnis auch Kontakt zu den behandelnden Ärzten halten.

HeidiSch
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Beitrag von HeidiSch » Fr Sep 05, 2008 2:09 pm

Mich beschäftig auch dieses Thema und darum habe ich ein bisschen recherchiert. Ich bin auf einen ganz interesanten Beitrag gestossen http://www.imedo.de/community/stories/show/258-depressionen-ursache-wirkung-und-gegenmassnahme über die Ursachen, Wirkungen und Gegenmassnahme der Deopressionen.

pootchie
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Beitrag von pootchie » Sa Sep 06, 2008 2:02 pm

Na ja, den link - das kannt ich schon. Ansonsten ert mal danke an euch alle!
Aber kann ich denn sonst gar nichts tun? Vielleicht kann ich schon mal einen Therapeuten finden oder so. gibt es etwas, was ihr empfehlen könnt?

Rebecca
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Beitrag von Rebecca » So Sep 07, 2008 2:39 pm

Ich empfehle dir, eine Angehörigengruppe aufzusuchen um selbst Unterstützung und Austausch zu finden, wenn die depressive Person dir sehr nahe steht. Deinem Freund oder deiner Freundin solltest du unbedingt empfehlen sich fachärztlich behandeln zu lassen. Der erste Schritt ist immer das Geständnis gegenüber dem Arzt/der Ärztin, nicht mehr weiter zu kommen. Dabei kannst du Freund odr Freundin unterstützen. Ob er oder sie dann Antidepressiva nimmt, sich psychotherapeutisch behandeln lässt oder einer Selbsthilfegruppe beitritt, muss dann entscieden werden. Eine stationäre Behandlung ist nur in seltenen Fällen erforderlich.
Viel Licht und viel Bewegung tun auch der Gehirnchemie gut. Wenn du Freund oder Freundin zu Spaziergängen, Radtouren o.ä. bewegen kannst, hast du schon viel getan!

Querdenker
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Re: Depressionen

Beitrag von Querdenker » Do Apr 27, 2023 6:24 pm

Ich stimme dir völlig zu und finde auch, dass es ein sehr wichtiges Thema ist und die Anerkennung des Problems den ersten und wichtigsten Schritt darstellt. In ihrer Hilflosigkeit gegenüber der Depression entwickeln Angehörige oft selbst Schuldgefühle oder gar Ärger über den erkrankten Menschen. Hält die depressive Phase länger an, können sich bei den Angehörigen Überlastung und Erschöpfung einstellen, weil sie dem Betroffenen eine Vielzahl alltäglicher Aufgaben abnehmen müssen. Selbsthilfegruppen oder Online-Angebote wie der Familiencoach Depression oder das Diskussionsforum Depression für Angehörige können für die betroffenen Familienmitglieder eine wichtige Hilfe sein: https://www.deutsche-depressionshilfe.d ... ngehoerige

Eddy-99
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Re: Depressionen

Beitrag von Eddy-99 » Mi Mai 03, 2023 9:39 pm

Mit Depressionen hatte ich persönlich jetzt zum Glück noch nichts zu tun. Das stell ich mir auch schwer vor als Angehöriger oder Freund. Ich habe aber immer wieder gehört, dass soziale Kontakte bei Depressionen helfen können und Selbsthilfegruppen sehr zu empfehlen sind. Es gibt auch ein paar natürliche Wirkstoffe, die helfen können. Weihrauch hat eine psychoaktive Wirkung und hat vielleicht auch bei Depressionen eine heilsame Kraft.

Karsten K.
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Re: Depressionen

Beitrag von Karsten K. » Sa Mai 06, 2023 10:15 am

Mit psychoaktiven Substanzen wäre ich besser vorsichtig. Wichtig ist es, gut informiert und ehrlich zu sich selbst zu sein. Eine erfolgreiche Behandlung geht mit dem Wissen um die Krankheit, ihre Symptome und Heilungsmethoden einher. Der Austausch in Selbsthilfegruppen ist immer eine hilfreiche Unterstützung. Für viele ist er auch der Schwerpunkt der Therapie.

Karina 1708
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Re: Depressionen

Beitrag von Karina 1708 » Fr Mai 19, 2023 4:48 pm

Das sehe ich genauso. Bei leichteren Depressionen sind Antidepressiva sowieso unwirksam. Dann solltet ihr lieber auf die Einnahme verzichten, denn sie ist oft mit starken Nebenwirkungen verbunden. Allerdings solltet ihr psychologische Betreuung nutzen. Wenn man ständig Angstzustände hat oder viel depressiv ist, sollte man das unbedingt mal mit eine(m)r Psycholog*in abzuklären.

Cara
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Re: Depressionen

Beitrag von Cara » Sa Mär 02, 2024 9:47 am

Das ist schon richtig. Die Depression ist eine Erkrankung, die mit psychischen und körperlichen Störungen einhergeht und unter anderem durch Stimmungsschwankungen, Niedergeschlagenheit und fehlenden Antrieb gekennzeichnet ist. Sie kann aber auch Verdauungsprobleme, Schlafstörungen und sogar Suizidgedanken nach sich ziehen. Die gesamte Lebensführung ist durch die Depression stark beeinträchtigt. Frühere Interessen und Neigungen verlieren an Bedeutung. Die Betroffenen werden oft von Ängsten, Selbstzweifeln und Schuldgefühlen geplagt, aus denen sie nicht mehr herausfinden. Auch Ablenkung und Zuwendung durch andere Menschen vermag die Stimmung des depressiven Patienten nicht zu heben. Das und mehr zum Thema Depression findet ihr bei https://www.aponeo.de/ratgeber/depressionen.html

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