Inkontinenz

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cassy
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Inkontinenz

Beitrag von cassy » So Jul 01, 2007 2:48 pm

Schon seit einiger Zeit leide ich an Blasenschwäche. Wenn ich etwas hebe oder husten muss verliere ich Urin. Bisher habe ich mir mit Damenbinden ausgeholfen, aber ich habe angst, dass das schlimmer wird und die Binde vielleicht nicht mehr reicht. Ich habe schon versucht mich zu informieren, aber mir kommt es komisch vor, dass die meisten betroffenen so viel älter sind als ich (36). Ich konnte nicht finden, dass es wirklich gefährlich ist, aber es ist sehr unangenehm.
Hat jemand Erfahrung und kann mir einen Rat geben?

Rob
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Inkontinenz

Beitrag von Rob » Do Jul 05, 2007 12:16 am

Puh - hört sich ja nicht so toll an.
Meine Freundin hatte vor geraumer Zeit auch eine "nervöse" Blase und musste dann Hop auf Top sofort eine Toilette aussuchen - nur dass es manchmal eben keine gab. Sie war echt völlig gestresst und fühlte sich wie 'ne alte Frau.
Ihr Frauenarzt sagte sie habe eine Blasenentzündgung nicht richtig auskuriert und hat ihr dann Beckenbodengymnastik empfohlen. Das hat zwar nicht sofort geholfen, aber nach wenigen Wochen hatte Sie ihre Blase (eigentlich ja ihren Unterleib) wieder völlig im Griff. Die Übungen macht sie allerdings auch heute noch ... sie sagt es kann ja nicht schaden.
Ich weiß zwar nicht, ob dadurch eine Art Inkontinenz entstanden wäre, aber die ewige Pinkelei war echt nervig und jetzt hat sie keine Probleme mehr damit.
rob

Judith
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Beitrag von Judith » So Jul 08, 2007 3:40 pm

Viele Frauen, die Kinder geboren haben, leiden unter Blasenschwäche. Der Beckenboden ist dadurch oft abgesunken und der Blasenschließmuskel zu schwach. Wenn sich der Druck auf die Blase erhöht, kann es sein, daß Urin austritt. Durch Stress kann sich die Gefahr weiter erhöhen.
Auf jeden Fall solltest Du einen Arzt aufsuchen. Frage doch mal Deinen Gynäkologen. Blasenschwäche ist kein Grund sich zu schämen – Und sie trifft mehr Frauen als man denkt. Dein Frauenarzt oder Deine Frauenärztin werden das Problem kennen. Was ich so gehört habe, ist Blasenschwäche sehr gut therapierbar. Du hast also gute Chancen geheilt zu werden. Oft hilft Beckenbodentraining (siehe auch Rob).
Auf jeden Fall solltest Du vermeiden, was wir Frauen so gerne tun: Schnell noch mal vorsorglich auf die Toilette bevor wir aus dem Haus gehen. Durch dieses Verhalten erziehen wir unsere Blase dazu, auch bei kleinen Mengen zu entleeren. Das ist aber das falsche Zeichen. Erziehe sie lieber zur Entleerung bei normaler Menge!

Rebecca
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Beitrag von Rebecca » Fr Jul 20, 2007 12:27 am

Danke für den Tipp mit der Toilette. Den Fehler mache ich auch immer, aber das werde ich mir schnell abgewöhnen.
Dir Cassy empfehle ich auf jeden Fall mit deinem Arzt zu sprechen. So viel ich weiß, gibt es Mittel, die gut helfen. Ich meine auch: Es gibt keinen Grund sich zu schämen!

Judith
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Inkontinenz

Beitrag von Judith » Mo Jul 23, 2007 3:12 am

Ja, den Fehler machen viele Frauen. Ich hatte das auch so zuhause gelernt und erst später erfahren, daß es nicht gut ist, für jeden Tropfen auf die Toilette zu laufen. Besonders nachts, vor dem Zubettgehen kann das zu Einschlafstörungen führen. Wenn ich Probleme mit dem Einschlafen hatte, bin ich oft alle halbe Stunde gelaufen. Das hat natürlich verhindert, daß ich zur Ruhe kam. Mit Beckenbodentraining kann man aber etwas gegen den (eingebildeten) Druck tun.

Erika
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Beitrag von Erika » Sa Sep 08, 2007 10:59 am

Guten Tag,

häußerst hilfreich gegen Inkontinenz - und der damit oft einhergehenden Erschlaffung des Beckenbodens entgegen wirken - ist täglich angewandte, gezielte Beckenbodengymnastik. Diese Gymnastikart wird allen Interessierten auch in guten Sportvereinen, die Gesundheitssport oder auch Seniorensport anbieten, vermittelt. Wobei hier nicht nur die ältere Generation angesprochen wird, sondern alle - Männlein wie Weiblein - egal welchem Alters.
Wer für sich alleine üben möchte, dem kann ich die "Übungsanleitungen" und das "Trainingsprogramm" zur Stärkung der Beckenbodenmuskular, aus dem Servicebereich von www.cystinol.de, empfehlen.

Viele Grüße
Erika

Erika
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Inkontinenz

Beitrag von Erika » Sa Sep 08, 2007 11:06 am

Liebe Anke,
vielen Dank für die schnelle technische Korrektur meines Beitrages.
Viele Grüße
Erika

RaiDam
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Inkontinenz

Beitrag von RaiDam » Do Okt 04, 2007 12:03 pm

Auch wenn ich ein Mann bin. Eine weitere Möglichkeit zusätzlich zum Beckenbodentraining wäre eine Stimmulation durch ein TENS-Gerät. Ich haeb vor langer Zeit selbst einmal dieses Gerät vertrieben und die durch mich eingewiesenen Ärzte hatten bei ihren Patientinenn einen guten bis sehr guten Erfolg.
Einfach mal im Internet recherchieren, da Werbung hier nicht erlaubt ist. ;-)
Ach so, dieses Problem ist bei Männer aus meiner Erfahrung sehr viel häufiger als angenommen. Auch hier hilft eine für Männer speziel entwickelte "Beckenboden-Therapie" als auch eine TENS-Therapie.

idi
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Inkontinenz

Beitrag von idi » So Okt 07, 2007 1:05 pm

Ich stimme dir zu, dass das Problem Männer viel häufiger trifft. Ich verstehe aber nicht, wie die TENS-Therapie die Inkontinenz beeinflussen soll. Es ist doch eine Schmerztherapie, so viel ich weiß.

RaiDam
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Inkontinenz

Beitrag von RaiDam » Sa Okt 13, 2007 12:58 pm

Es stimmt, TENS war und ist hauptsächlich ein Gerät zur Schmerzbekämpfung.

Aber es gibt extra spezielle Elektroden, die speziell für Inkontinenz entwickelt wurden.

Einfach mal bei einem Arzt erkundigen, der mit TENS-Therapie vertraut ist, oder aber bei schwa-medico nachfragen.

Eine Einweisung, wie man die Elektroden anlegt, gibt es beim Arzt.

Anja
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Inkontinenz

Beitrag von Anja » Mi Jun 10, 2009 2:31 am

Bei Blasenschwäche kann ich Nieren-Komplex N von der Firma Liebermann empfehlen. Das ist auf homöopathischer Basis und eine echte Hilfe zur Verbesserung der Lebensqualität.

cassy
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Inkontinenz

Beitrag von cassy » So Jun 14, 2009 12:49 am

Erika postete
die "Übungsanleitungen" und das "Trainingsprogramm"
Für die Tipps wollte ich mich hiermit bei allen bedanken. Besonders die Übungsanleitungen finde ich gut. Aber auch danke an alle anderen!

Pitti
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Inkontinenz

Beitrag von Pitti » Di Sep 15, 2009 12:58 pm

Bei Blasenentzündungen kann ich aus eigener Erfahrung Cysto –cyl L INKONTI empfehlen. Das ist ein homöopathisches Mittel und gut vertäglich - und natürlich hilft es schnell.

Donatello
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Re: Inkontinenz

Beitrag von Donatello » Sa Apr 15, 2023 9:36 am

Nach der Unterteilung der International Continence Society kann man 5 verschiedene Symptomformen der Harninkontinenz unterscheiden. Die Begriffe "Dranginkontinenz" und "Stressinkontinenz" werden sowohl zur Symptombeschreibung als auch als Diagnose verwendet. Die Harninkontinenz lässt sich anhand des abgehenden Urinvolumens in verschiedene Schweregrade einteilen. https://flexikon.doccheck.com/de/Harninkontinenz Mit dem Begriff Harninkontinenz bezeichnet man den ungewollten Abgang von Urin zwischen den Toilettengängen. Harninkontinenz ist in erster Linie ein Symptom, dem sehr unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen können.

Rehlein
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Re: Inkontinenz

Beitrag von Rehlein » Mi Apr 19, 2023 1:20 pm

Man unterscheidet zwischen Harn-, Stuhl- und Milchinkontinenz. Die häufigste Form ist die Harninkontinenz, im Volksmund auch als Blasenschwäche bezeichnet. Weltweit sind bis zu 200 Millionen Menschen von dieser Erkrankung betroffen. Vermutlich ist die Dunkelziffer sehr hoch, da viele Betroffene sich für ihre Krankheit schämen und keinen Arzt konsultieren. In den Industrienationen steigt die Zahl der Betroffenen ständig an. Dies liegt unter anderem an dem steigenden Durchschnittsalter der Bevölkerung, denn Inkontinenz tritt oft bei älteren Menschen auf. Man unterscheidet drei Formen der Inkontinenz: die Belastungs-, die Drang- und die Mischinkontinenz. Siehe https://krankheiten.gesundheitkompakt.d ... nschwaeche

Abraxas888
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Re: Inkontinenz

Beitrag von Abraxas888 » Mi Apr 19, 2023 8:21 pm

Bei Inkontinenz solltet ihr erstmal die Ruhe bewahren. Ihr müsst die Möglichkeit haben oft zur Toilette zu gehen und euch dort nicht zu stressen. Für alle Fälle auch Inkontinenzartikel bereithalten ist ebenfalls beruhigend. Bei Blasenschwäche hilft Petersilie als natürliches Gegenmittel ohne Nebenwirkungen. Ihr solltet euch auch unbedingt eurer Ärztin oder eurem Arzt anvertrauen, denn in vielen Fällen ist Inkontinenz heilbar.

Cara
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Re: Inkontinenz

Beitrag von Cara » Do Apr 20, 2023 4:37 pm

Hauptsächlich unterscheidet man zwischen Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz und Überlaufinkontinenz. Jede Inkontinenz geht mit unwillkürlichem Harnverlust größerer oder kleinerer Mengen einher. Die Ursachen hierfür sind verschieden und liegen in der Art der Inkontinenz begründet. Bei der Belastungsinkontinenz sind die am Blasenboden befindlichen Muskeln zu schwach ausgebildet. Die Dranginkontinenz wird alternativ auch als Reizblase bezeichnet. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass die Betroffenen nahezu permanenten Harndrang verspüren, der sich durch Kältereize (besonders durch kalte Füße) noch erhöht. Bei der Überlaufinkontinenz entleert sich die Blase selbstständig, sobald sie gefüllt ist https://www.aponeo.de/ratgeber/inkontinenz.html

Ipanema
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Re: Inkontinenz

Beitrag von Ipanema » So Jan 07, 2024 1:09 pm

Die Volkskrankheit Inkontinenz ist gesellschaftlich verpönt. Betroffene schämen sich und meiden daher den Besuch beim Arzt. Stattdessen versuchen sie, ihre Beschwerden selbst in den Griff zu bekommen - mit fatalen Folgen. Denn der Kontrollverlust über Harn und Stuhl kann psychisch so belastend sein, dass dem Einzelnen das Leben gar sinnlos erscheint. Besonders das männliche Geschlecht ist mit der Erkrankung überfordert. Denn Männer sind es nicht gewohnt, Binden für die Monatsblutung oder vergleichbare Einlagen zu kaufen. Statt in den Drogeriemarkt zu gehen, greifen sie auf den Vorrat der Ehefrau zurück oder legen sich notdürftig Toilettenpapier in die Unterhose. Das ist jedoch nicht nur unhygienisch, sondern kann auch zu Hauterkrankungen führen. Dabei gibt es in jeder Apotheke professionelle Beratung und passende Einlagen für Inkontinenzgeplagte https://www.physio.de/community/news/archiv/99/9224/1 Blasenschwäche gilt als Tabuthema, über das man nicht gerne redet. Selbst von geschultem Personal wird das Thema oft totgeschwiegen. Ein erschreckendes Bild zeichnet sich zudem in deutschen Altersheimen ab: Fast 50 Prozent aller Bewohner sind harninkontinent. Die Ausgaben für die Behandlung - unabhängig davon, ob konservativ oder operativ - steigen in die Millionen und sind vergleichbar mit den Kosten für Therapien bei Diabetes und Bluthochdruck.

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