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Wie hilfreich sind Selbsthilfegruppen?

Verfasst: So Okt 09, 2022 6:07 pm
von Opal 2o2o
Selbsthilfegruppen unterstützen Betroffene dabei Krisen zu bewältigen. Auch bei vielen Krankheiten haben sich Selbsthilfegruppen entwickelt, in denen Insider-Wissen ausgetauscht wird und Tipps aus Erfahrung weiter gegeben werden. Auch und besonders bei psychischen Leiden haben sie sich bewährt. Einen Austausch auf Augenhöhe mit anderen Betroffenen können Psychologen und Ärzte nicht ersetzen - den finden auch junge Menschen in Selbsthilfegruppen. Darüber berichtet der BR in mehr/wert:
https://www.youtube.com/watch?v=c2JX19xSE-A

Re: Wie hilfreich sind Selbsthilfegruppen?

Verfasst: Mi Jan 18, 2023 10:19 pm
von buzz
Guter Hint! Selbsthilfegruppen sind aber nicht nur wichtig bei psychischen Problemen. Bei Krebs und auch anderen schweren Krankheiten sind sie sogar noch wichtiger.

Re: Wie hilfreich sind Selbsthilfegruppen?

Verfasst: So Mär 05, 2023 8:26 pm
von Eddy-99
Eine Selbsthilfegruppe ist ein Angebot für Menschen, die das gleiche Problem oder Anliegen haben. Sie tauschen ihre Erfahrungen und Gedanken mit anderen Betroffenen aus. Und schöpfen daraus neue Motivation. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind entweder selbst betroffen oder Angehörige von Betroffenen. Denn auch Partnerinnen und Partner, Kinder oder andere Angehörige benötigen Unterstützung. Für sie ist eine Beratung manchmal genauso wichtig wie für die erkrankte Person selbst. https://magazin.knappschaft.de/selbsthi ... stuetzung/ In der Selbsthilfe geht es sehr locker zu. Keine Klinik, keine Untersuchungen, keine Wartezeiten. Und vor allem: keine Anträge und keine Anmeldung. Teilnehmen ist einfach und unkompliziert. Das ist wichtig. Denn in depressiven Phasen muss es beispielsweise schnell gehen. Soziale Kontakte können beim Thema Depression helfen, besser mit der Situation umzugehen.

Re: Wie hilfreich sind Selbsthilfegruppen?

Verfasst: So Jun 04, 2023 10:31 am
von Volkhert
Da schließe ich mich an! Selbsthilfegruppen sind sehr wichtig besonders bei psychischen oder psychosomatischen Erkrankungen, um nach der Therapie Rückfälle zu vermeiden. Bei Krebs und anderen schweren Krankheiten unterstützen sie nicht nur die Patienten mit Verständnis und organisatorischen Informationen sondern auch deren Angehörige. Auch wer an chronischem Tinnitus leidet, ist gut beraten, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Für Patienten mit einem Stoma gibt es sogar zahlreiche Selbsthilfegruppen. Die meisten Fachärzte können über Gruppen in ihrem Bereich informieren.

Re: Wie hilfreich sind Selbsthilfegruppen?

Verfasst: So Okt 01, 2023 8:27 pm
von Zara
Das denke ich auch. Jedoch muss berücksichtigt werden, dass der Informations- und Erfahrungsaustausch nur ganz unter Betroffenen und ohne fachliche Anleitung stattfindet. Die Selbsthilfe beruht ausschließlich auf Laienkompetenz. Ein Wissenszuwachs kann stattfinden, muss aber an anderer Stelle überprüft werden. Hier sollte nicht zu viel erwartet werden. Die Gruppen können jedoch emotionale Unterstützung und Motivation bringen.

Re: Wie hilfreich sind Selbsthilfegruppen?

Verfasst: Fr Okt 06, 2023 1:35 pm
von Sanne
Hallo Zara, ich denke, dass es gerade das Gute an Selbsthilfegruppen ist, dass keine fachliche Anleitung stattfindet und kein Halbgott in Weiß sagt, wo es lang geht. In der Regel sind die Erkrankten doch intensiv ärztlich versorgt und erhalten dabei auch fachliche Antworten. Häufig sind die aber für Laien unverständlich. Da kann die Selbsthilfegruppe mit einfacheren Erklärungen und praktischen Beispielen helfen. Ebenso häufig sind rechtlich-formale Probleme mit Kassen, Behörden und eben auch mit Ärzten. Durch die Selbsthilfegruppe kann man wertvolle Tipps erhalten, wie diese Probleme gelöst werden können. Persönlich finde ich auch die Selbsthilfegruppen für Angehörige sehr wichtig. Als Mutter eines Hashimoto-Kindes hat mir die Gruppe nicht nur emotionale Unterstützung gegeben sondern besonders bei den organisatorischen Problemen geholfen.

Re: Wie hilfreich sind Selbsthilfegruppen?

Verfasst: Do Okt 12, 2023 3:56 pm
von ischtar
Ich kann dir da nur auf ganzer Linie Recht geben. Selbsthilfegruppen beeinflussen die Standardtherapien positiv. Viele Patientinnen und Patienten geraten durch die Krankheit in gesellschaftliche Isolation und resignieren. Das ist ein zusätzliches gesundheitliches Risiko. Der Austausch in der Gruppe hilft bei der Enttabuisierung der Krankheit und gibt den Betroffenen ein Stück ihrer Selbstbestimmung zurück. Der Stellenwert von Selbsthilfegruppen ist nicht zu unterschätzen und konnte schon durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt werden.