azetonämischen Erbrechen

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schneewittchen
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azetonämischen Erbrechen

Beitrag von schneewittchen » Mo Nov 19, 2007 11:14 am

Bis zur Pubertät habe ich an einem azetonämischen Erbrechen gelitten. Damals sagten die Ärzte nur, sie hat mal wieder Aceton im Urin.
Ich selbst kann mich an Tage sogar Wochen ohne Essen und Trinken erinnern, da schon ein Löffelchen Tee wieder Brechreiz auslöste. An Infusionen und vor allem an Bilder die mich Biafra mäßig zeigen.

Nun habe ich seit Jahren den Verdacht, dass sich diese Erkrankung wieder zumindest in abgeschwächter Form bemerkbar macht.

So alle paar Monate (oft nach Tagen mit gutem Essen / oder nach Tagen ohne regelmäßigem Stuhl) kommt es morgens beim Stuhlgang zu einem starken Erbrechen. Unkontrollierbares Erbrechen bis zur Galle. Anschließend gibt es keine Symptome mehr. Keine Bauchschmerzen nix. Nur dieser Aceton ähnliche Geruch im Atem. Das kommt mir so verdammt bekannt vor.
Um es vorweg zu nehmen, ich leide nicht an Diabetis.
Hat jemand schon mal was von diesem Krankheitsbild gehört?

Danke Schneewittchen

iris
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azetonämischen Erbrechen

Beitrag von iris » Di Nov 20, 2007 9:15 pm

Um das permanente Erbrechen zu unterbrechen soll die Verabreichung von Monosacchariden (Einfachzucker) helfen. Diese können als Infusion oder als Injektion dem Körper zu geführt werden, so dass der Magen nicht wieder belastet wird und der verabrecihte Stoff nicht sofort wieder erbrochen wird.
Ebenso sollte man den Elektrolyte- und Spurenelemente-Haushalt nicht außer acht lassen. Anzuraten ist eine Ergänzung, die ebenfalls per Infusion oder Injektion in Kurform vorgenommen werden kann, damit der Körper nicht noch mehr abbaut und wieder Kräfte sammeln kann.
Am besten den Hausarzt oder Heilpraktiker mal darauf ansprechen.

jens
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azetonämischen Erbrechen

Beitrag von jens » So Jan 13, 2008 11:08 am

Das kann auch die sogenannte Refluxkrankheit sein. Als gastroösophagealen Reflux bezeichnet man es, wenn der Mageninhalt zurück in die Speiseröhre fließt, ohne dass man was dagegen tun kann. Es kommt einfach ganz pötzlich, egal was das für ein Mageninhalt ist.
Die typischen Symptome sind Sodbrennen, Schluckbeschwerden, Reizhusten und besonders auch Rülpsen. Auch ein Brennen hinter dem Brustbein tritt oft auf.

Sabine
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azetonämischen Erbrechen

Beitrag von Sabine » Mo Jan 14, 2008 1:30 am

Der Reflux bezeichnet den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre. Das geschieht, wenn der Schließmuskel, der die untere Speiseröhre (Ösophagus) gegen den Magen abschließt, versagt. Das kann gelegentlich passieren. Von Refluxkrankheit spricht man, wenn dieses Versagen häufig auftritt und es zu klinischen Beschwerden oder Komplikationen kommt.

beny
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Re: azetonämischen Erbrechen

Beitrag von beny » Mi Mär 01, 2023 12:34 pm

Also eine Refluxkrankheit habe ich sicher nicht aber in letzter Zeit habe ich mir 2x im Abstand von nur 2 Wochen den Magen verdorben mit Erbrechen und Durchfall und seit dem stoße ich immer wieder sauer auf. Die Ausscheidungen waren dann auch immer sauer und haben gebrannt. Das ist wohl azetonämisch wie ich das sehe. Ich glaube ich hatte auch Fieber oder zumindest erhöhte Temperatur. Als Kind hatte ich das öfter sagt meine Mutter. Ich hoffe nur das wird jetzt keine chronische Krankheit.

Toni
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Re: azetonämischen Erbrechen

Beitrag von Toni » Mi Mär 01, 2023 10:37 pm

Erbrechen ist generell als ein Schutzreflex gedacht. Indem er versucht sich von allem Schädlichem zu befreien, will der Körper sich selbst helfen und z.B. eine Vergiftung vermeiden. Aber es ist auch möglich, dass du dir jeweils einen Norovirus eingefangen hast. Der hat in den letzten Wochen wieder einmal grassiert und es ist durchaus möglich, dass man ihn sich im Abstand von 2 Wochen immer wieder einfangen kann.

beny
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Re: azetonämischen Erbrechen

Beitrag von beny » Do Mär 02, 2023 12:04 pm

Danke für die schnelle Antwort von dir! Es kann gut der Norovirus sein weil auch 2 Freunde von mir etwas ähnliches hatten. Wir waren zusammen weg gewesen und haben am nächsten Tag alle 3 erbrochen. Das wird es wahrscheinlich sein.

Cara
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Re: azetonämischen Erbrechen

Beitrag von Cara » Sa Mär 04, 2023 1:07 pm

Wenn der Atem beim Erbrechen nach Aceton bzw. obstartig riecht und gleichzeitig Fieber oder erhöhte Temperatur auftritt, handelt es sich wahrscheinlich um eine verstärkte Reaktion des Stoffwechsels auf einen Infekt. Der Körper gerät durch anhaltendes Erbrechen in eine Art Notfallmodus, in dem er Ketonkörper produziert. Man nennt es deshalb auch Ketonämisches Erbrechen.

Domino
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Re: azetonämischen Erbrechen

Beitrag von Domino » So Mär 12, 2023 5:26 pm

Das ist tatsächlich gut erklärt. Acetonurie, auch Azetonämisches bzw. Ketonämisches Erbrechen tritt am häufigsten bei Infekten und bei nicht behandeltem Diabetes auf und entsteht meist durch Kohlenhydratmangel. Als Acetonurie oder Ketonurie wird die Ausscheidung von Aceton und anderen Ketonkörpern bezeichnet. Typisch ist der Obstgeruch oder Acetonfötor. Bei gesunden Klein- und Schulkindern kann azetonämisches Erbrechen, auch ohne erkennbare pathologische Ursache, auftreten. Die Therapie besteht zunächst aus Rehydratation und Monosaccharidzufuhr.

peach
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Re: azetonämischen Erbrechen

Beitrag von peach » Do Mär 16, 2023 12:26 am

Eigentlich ist das Thema sehr interessanten und die meisten Erklärungen sind wirklich gut und genau. Aber was bedeutet denn Rehydratation und Monosaccharidzufuhr genau?

Opal 2o2o
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Re: azetonämischen Erbrechen

Beitrag von Opal 2o2o » Fr Mär 17, 2023 11:21 am

Das finde ich auch sehr interessant, kann dir aber leider nichts über diese Therapieansätze sagen.
Ich möchte euch stattdessen auf Cocos Leidensgeschichte aufmerksam machen, die wahrscheinlich typisch ist und vielleicht einigen Betroffenen helfen kann.
Coco leidet unter Azetonämischem Erbrechen, also häufigen Brechanfällen. Irgendwann entwickelt sich daraus ihre Emetophobie. Wenn man Coco heute sieht, kann man sich nur schwer vorstellen, wie sehr ihre Phobie ihr Leben dominiert. Sie trifft zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen für den Fall, dass ihr unterwegs übel werden könnte. Und obwohl die panische Angst Cocos Leben dominiert, wissen kaum Menschen über die Erkrankung Bescheid. Deshalb möchte Coco über ihre Angsterkrankung aufklären!
https://www.youtube.com/watch?v=jHf-tDe1aRU

ischtar
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Re: azetonämischen Erbrechen

Beitrag von ischtar » Sa Apr 08, 2023 4:58 pm

Hallo peach :D Zu deinen Fragen: Monosaccharidzufuhr bedeutet die Aufnahme von Einfachzuckern, z.B. in Form von Würfelzucker. Rehydratation ist das Gegenteil von Dehydration. Da trinken alleine oft nicht reicht, erfolgt das Flüssigkeitsmanagement durch subcutane bzw. intravenöse Infusion. Auch die Monosaccharidzufuhr gegen ein schweres azetonämisches Erbrechen kann unter Umständen durch Infusionen erfolgen.

peach
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Re: azetonämischen Erbrechen

Beitrag von peach » Mo Mai 01, 2023 12:14 am

Dankeschön für deine schnelle und genaue sowie gut verständliche Antwort. Wenn man es weiß, ist es eigentlich auch logisch.

Sabrina23
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Re: azetonämischen Erbrechen

Beitrag von Sabrina23 » Fr Mai 05, 2023 4:42 pm

Übelkeit und Erbrechen können einfach mit der Nahrung zusammenhängen. Viele Stoffe, die mit E-Nummern oder als konkrete Bezeichnung auf der Verpackung angegeben werden, können bei sensiblen Menschen heftige Reaktionen auslösen. Allerdings müsst ihr bei heftigem Erbrechen immer vorsichtig sein, denn es könnte auch ein Anzeichen für einen Herzinfarkt sein. Besonders bei Frauen können Übelkeit und Erbrechen auf einen Herzinfarkt hindeuten, selbst wenn es nicht den üblichen starken Schmerz gibt.

Daniel oo7
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Re: azetonämischen Erbrechen

Beitrag von Daniel oo7 » So Mai 07, 2023 9:35 am

Das stimmt und man muss schon sehr darauf achten, was man isst und woher das kommt. Einen richtig guten Tip, was man da tun kann, wenn einem dann doch übel wird, hat hier aber auch keiner. Das wäre mal gut.

tyrrhene
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Re: azetonämischen Erbrechen

Beitrag von tyrrhene » So Mai 07, 2023 8:09 pm

Das sehe ich ebenso und kann auch eine Empfehlung geben. Die Aromapflege löst mithilfe ätherischer Öle Gefühlreaktionen im Gehirn aus. Gegen Übelkeit helfen besonders das Aroma von Ingwer und Orange. Wichtig ist, dass die Öle natürlichen Ursprungs und von guter Qualität sind. Keiner unserer Sinne schafft so starke Gefühle und ist so stark an Erinnerungen geknüpft wie der Geruchssinn. Duft-Experte Govinda Meyer erklärt, warum das so ist, und auch, welchen Einfluss Gerüche auf unsere Gesundheit haben
https://www.demeter.de/duft-macht-stimmung
Besonders wichtig ist für ihn Lavendel: „Lavendel duftet nicht nur wunderbar, sondern gilt in der Naturheilkunde als wahrer Alleskönner. Wenige Tropfen, auf die Schläfen oder das Kopfkissen getupft, helfen, leichter in den Schlaf zu finden… Zur Entspannung hat er sich auch als Zusatz in nervenberuhigenden, krampfstillenden Bädern oder im Massageöl bewährt.“

ischtar
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Re: azetonämischen Erbrechen

Beitrag von ischtar » So Mai 21, 2023 5:45 pm

Ganz eurer Meinung. Die Aromapflege ist ein Mittel gegen ständige Übelkeit und hat keinerlei gefährliche Nebenwirkungen. Jedenfalls, wenn man darauf achtet Öle von guter Qualität zu verwenden. Hersteller 100 Prozent reiner Öle verpflichten sich, den deutschen und lateinischen Pflanzennamen, das Ursprungsland der verwendeten Pflanzenteile sowie eine Chargennummer, also quasi eine Kontrollnummer der Herstellung, ein Herstellungs- oder Abfülldatum sowie ein Verfallsdatum anzugeben. Ätherische Öle sind hochkonzentriert und daher muss man bei der Dosierung besonders vorsichtig sein. Die meisten Öle dürfen nicht pur auf die Haut aufgetragen werden (Ausnahme: Teebaumöl bei Pickeln, Lavendel bei Insektenstichen). Wirklich reine, ätherische Öle haben einen hohen Preis. Damit könne man dem Körper aber viel Gutes tun, ist Apothekerin Angelika Borger überzeugt und verrät welche Öle etwa entspannend wirken und worauf man bei deren Verwendung achten sollte: https://noe.orf.at/magazin/stories/3206729/

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